Hein Heckroth
KOLOSSAL!
Ludwig-Kreiling-Areal - Hüttenweg 8 - 35398 Gießen
23. Mai – 29. Mai 2024
Wir feiern die Wiederentdeckung eines vergessenen Kunstwerks!
Kolossal, das waren die Dimensionen bei der ersten Sichtung des Gemäldes im alten Bürgerhaus in Biedenkopf, eine paraventähnliche Wand aus zehn Teilen von 14 Metern Länge und
fast 5 Metern Höhe. So hingerissen von dem Gemälde waren die Gießener Philip Fust, Henrik Wienecke und Ronnie Martin wagemutig genug, ein Werk von unbekannter Hand zu ersteigern. Ungeahnter Weise handelte es sich um ein Werk des oscarprämierten Künstlers Hein Heckroth.
Nun hat es den Weg in die Geburtsstadt des Künstlers gefunden und wird dort erstmals öffentlich ausgestellt.
Wir laden ein zur Vernissage am Donnerstag, den 23.05.2024 um 19:00 Uhr im Reifenlager auf dem Ludwig-Kreiling-Areal im Hüttenweg 8, 35398 Gießen.
Ausstellungszeitraum: 23.05.-29.05.2024, 15:00 - 18:00 Uhr
Öffnungszeiten zur Kulturnacht: 15:00 - 21:00 Uhr
Der Künstler
Hein Heckroth wird 1901 in Gießen geboren.
Nach einer Druckerlehre und einer Ausbildung zum Kunstmaler am Städelschen Kunstinstitut, arbeitet er als Bühnenbildner und Austattungsleiter in verschiedenen Spielhäusern des Landes. 1931 gestaltet er das Bühnen- und Kostümbild des Balletts „Der grüne Tisch“, mit dem Kurt JoossWeltruhm erlangt. Ab 1933 lebt Heckroth für mehr als 20 Jahre im Exil: erst in Paris, dann in England. 1949 erhält er für den Ballettfilm „The Red Shoes“ den Oscar. Nach dem Exil arbeitet Heckroth ab 1956 bis zu seinem Tod 1970 als Ausstattungsleiter an den Städtischen Bühnen Frankfurt. Damit ist er der prägende Bühnenbildner der Ära Harry Buckwitz, der als Intendant Frankfurt zu einem europäischen Theaterzentrum formt. Auch in seinen späten Jahren arbeitet Heckroth immer noch als Maler, zumeist freischaffend. Seine nationalen und internationalen Erfolge als Bühnenbildner und Filmdesigner stellen seine primäre Identität als Malernie infrage.
Hein Heckroth stirbt am 6. Juli 1970 in Alkmaar.